Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen

Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen

 

Der Gesetzgeber hat mit dem Pflegestärkungsgesetz die „zusätzlichen Betreuungsleistungen“ nach § 45b SGB XI auf „zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen“ ausgeweitet.
Wir begrüßen die Entscheidung des Gesetzgebers, den Leistungsbereich auf die sogenannten Entlastungsleistungen zu erweitern, denn wir von ALB|Pflege Enges Ambulante Dienste sind davon überzeugt, dass der Hilfebedarf zu Hause sehr vielfältig ist und sich bei weitem nicht nur auf die Pflege beschränkt.

Was für uns schon immer eine wichtige Bedeutung hatte, werden wir in Zukunft noch einmal verstärkt in den Fokus rücken. Mit den vier Bereichen BERATEN, PFLEGEN, BETREUEN und HELFEN werden unsere Leistungen klar gegliedert und weiter aufgefächert. Dazu gehören auch Hilfeleistungen im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen, da wir aus Erfahrung wissen, dass genau hier meist der Hilfebedarf in der Praxis beginnt. Unser Ziel ist es, die ambulante Pflege weiter zu stärken.

Während die Menschen mit kognitiven Einschränkungen gut beraten sind, ihr Budget von 125€/Monat für zusätzliche Betreuungsleistungen zu verwenden, werden die Pflegebedürftigen, die körperlich eingeschränkt sind, eher die Geldleistungen für die zusätzliche Entlastung nutzen. Nicht nur die Tätigkeiten rund um den Haushalt fallen hier oftmals schwer, auch die organisatorischen oder verwaltenden Tätigkeiten, die rund um die Pflege notwendig werden, stellen häufig eine Überforderung dar. Das kann einen zeitlich begrenzten, alltäglicher Bedarf darstellen, der regelmäßig anfällt, oder auch einen zeitlich umfangreicheren Bedarf, der nur manchmal anfällt. Angehörige oder andere Pflegepersonen, die möglicherweise an der Versorgung bereits beteiligt sind, haben vielleicht nicht so viel Zeit, um sich – z. B. neben der Körperpflege – auch noch um die „Wohnungspflege“ zu kümmern. Und um diesen in der Praxis sehr unterschiedlichen Bedarf zu berücksichtigen, gibt es von unserer Seite entsprechend unterschiedliche Angebote und Aktivitäten:

 

Angebote und Aktivitäten

Nachfolgend sind Angebote aufgeführt, die das Ziel haben, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiterhin zu ermöglichen und die Folgen der Einschränkungen durch die Erkrankung zu mildern. Das Betreuungskonzept sieht eine langfristige Begleitung vor, die es ermöglicht, zum Betreuten ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Welche Angebote infrage kommen, richtet sich nach dem individuellen Hilfebedarf, persönlichen Vorlieben und dem aktuellen Krankheitsbild der betroffenen Person bzw. nach den Wünschen der Angehörigen. Im Krankheitsverlauf kann es zu einer Veränderung oder Anpassung der Angebote kommen, da diese sich immer an den vorhandenen Kompetenzen des Erkrankten orientieren. Diese Angebote und Aktivitäten sollen fördern und anregen, ohne zu einer Überforderung zu führen.

 

Angebote und Aktivitäten zum Erhalt und Förderung der geistigen Fähigkeiten

Gemeinsam Tageszeitung lesen und aktuelle Themen besprechen.
Mittels Fotos Erinnerungen aktivieren und durch Gespräche den Wortschatz erhalten.
Altersentsprechende Kreuzworträtsel gemeinsam lösen oder Gesellschaftsspiele spielen.
Durch jahreszeitliche Angebote Rituale fördern und Erinnerungen wecken.
Musik von früher hören und zum Singen anregen.
Geschichten vorlesen, Sprichwörter, Gedichte und andere Übungen zur Förderung des Gedächtnisses anregen.
Kleine Texte, wie Einkaufszettel oder Postkarten/Glückwunschkarten schreiben.

 

Trainieren und Fördern von Alltagskompetenzen zum Erhalt der Gesellschaftsfähigkeit und tagesstrukturierende Maßnahmen

Während der Betreuungszeit dem betreuten Menschen die volle Aufmerksamkeit schenken und seine Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen.
Durch Erfolgserlebnisse das Selbstwertgefühl stärken, den Betroffenen bei der Wahrnehmung sozialer Kontakte unterstützen und Ereignisse reflektieren.

 

Beratung, Entlastung und Unterstützung der Angehörigen

Das Betreuungsangebot entlastet die pflegenden Angehörigen stundenweise durch die Übernahme der Betreuung und Aufsicht innerhalb der häuslichen Umgebung. Auf Grund unserer Erfahrungen können wir eine umfassende Beratung über Leistungen der Pflegeversicherung, der ambulanten Dienste sowie durch Tagespflegeeinrichtungen und andere entlastende Angebote wie Essen auf Rädern, Haushaltsdienste oder Pflege- und sonstige Hilfsmittel anbieten. Bei Bedarf können wir therapeutische Unterstützung jeder Art vermitteln und ggf. für psychosoziale Beratung und entlastende Gespräche zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen sorgen.

Wurden in den ersten Punkten überwiegend die psychosozialen Aspekte der Betreuung angesprochen, müssen – wie eingangs schon erwähnt – auch die alltäglichen Entlastungen in Wohnumfeld und Haushalt Beachtung finden. Hier bieten wir vielfältige Unterstützung:

z.B. bei regelmäßig anfallenden Tätigkeiten wie Postservice (Post holen oder/und Hilfe bei der Durchsicht und Bearbeitung).
z.B. bei der gemeinsamen Erledigung kleinerer Einkäufe.
z.B. beim Gießen der Zimmerpflanzen oder auch beim Versorgen der Haustiere,
und Vieles mehr.

Aber auch Tätigkeiten wie beispielsweise die Übernahme eines ausgedehnten Wohnungsputzes oder handwerkliche Hilfen, die keinen Fachdienst erfordern (wie z. B. Glühlampen wechseln) fallen in diesen Bereich.

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